Am 02.Juni 2024 demonstrierten trotz der Ankündigung von schlechtem Wetter rund 100 Radfahrende aus der Region ab Bahnhof Michendorf zum lokalen Auftakt der großen Fahrradsternfahrt des ADFC nach Berlin.
Das eigene Motto „Ausbau des Radweg B2 jetzt“ unterstreicht die Forderung nach einem besseren Radweg entlang der B2. Bis zu 1.000 Pendlerinnen und Pendler radeln in den Sommermonaten täglich zwischen Potsdam und Michendorf, teilweise bis Beelitz. Und dies trotz der schlechten Bedingungen. Der Radweg ist zu schmal, die Oberfläche über weite Strecken schadhaft, seitliche Markierungslinien fehlen und bei Dunkelheit blenden entgegenkommende Autos.
Durch den angewachsenen Anteil an E-Bikes hat sich die durchschnittliche Geschwindigkeit der Radfahrenden in den letzten Jahren erhöht. Es sind deutlich mehr breitere Gefährte wie Lastenräder und Fahrräder mit Anhängern unterwegs und es handelt sich darüber hinaus um einen gemeinsamen Fuß- und Radweg für beide Richtungen.
Mit seiner Breite von zwei Metern entspricht der jetzt vorhandene Radweg nicht den aktuell gültigen Vorgaben. Gefahrlose Begegnungen und notwendige Überholmanöver insbesondere von breiteren Fahrzeugen sind schwierig und gefährlich.
Auf der Grundlage der im Jahr 2022 gemessenen Zahlen zur Nutzung des B2 Radweges wäre mindestens eine Radvorrangroute mit einer Breite von drei Metern notwendig. Im Radverkehrskonzept für den Landkreis Potsdam-Mittelmark wurde dies zwar berücksichtigt, leider hat der Kreistag in seiner letzten Sitzung vor der Kommunalwahl das Radverkehrskonzept aber nicht mehr verabschiedet.
Die Forderung der Radinitiative Michendorf ist deshalb, die Reparatur der Oberfläche und die Verbreiterung des B2-Radweges auf drei Meter umgehend durchzuführen. Ferner ist mittel- bis langfristig der Neubau als Radschnellweg mit einer Breite von vier Metern notwendig. Da Planung und Umsetzung solcher Neubaumaßnahmen einige Jahre in Anspruch nehmen, muss auch damit jetzt begonnen werden. Denn nur durch ambitionierte Maßnahmen, die auch zügig umgesetzt werden, können die Potenziale des Radverkehrs für den Klimaschutz sowie für lebenswerte Städte, Gemeinden und Regionen ausgeschöpft werden.
Der Landesbetrieb Straßenwesen hat mittlerweile die Planung für die Sanierung und Ausbau des Radweges beauftragt. Der Radweg soll nach diesen Planungen auf mindestens 2,5 m und dort, wo möglich, auf 3 verbreitert werden.
Hartwig Paulsen am Start der Demonstration am Bahnhof Michendorf „Der Radweg hat bis zu 1.000 Pendler*innen täglich. Das sind rund bis zu 20.000 km Fahrleistung die so täglich nicht mit dem Auto gefahren werden oder den überlasteten ÖPNV entlasten. Das ist viel und noch ausbaufähig, deshalb ist im ersten Schritt der vom Landesbetrieb Straßenwesen geplante Ausbau schnell und möglichst auf 3m Breite umzusetzen.“

